Michael Holzeis ist heute in einer Sonderfunktion Kranführer und räumt mit kompetenter Unterstützung die Baustelle auf. Foto: (Knut Kuckel)
Michael Holzeis ist heute in einer Sonderfunktion Kranführer und räumt mit kompetenter Unterstützung die Baustelle auf. Foto: (Knut Kuckel)

Baustelle Feldernalpe – „Fortschritte deutlich erkennbar“

Treffunkt Gaistal. Man begegnet sich. Jager, Imker, Handwerker, Almgeher. Halb Mieming scheint sich an diesem Samstag hier verabredet zu haben. Die meisten kommen zum Arbeiten.

Wir zählen mit – das ist seit dem vergangenen Jahr unser 4. Baustellen-Ortstermin auf der Hochfeldernalm. Seit unserem letzen Besuch, vor einer Woche, hat sich wieder viel verändert. Die Baustelle zeigt sich aufgeräumt. Fortschritte sind deutlich erkennbar. 

Baubeginn Hochfeldernalm – die alte Almhütte in Trauer

„Das Ziel ist zum Greifen nahe“, sagt Martin Kapeller. Der frisch bestellte Substanzverwalter der Agrargemeinschaft Feldernalpe übernimmt die Bauleitung. „Jetzt muss alles verlässlich funktionieren. Manches ist liegen geblieben, Anderes noch nicht fertig.“ So ist das auf einer Baustelle, 1800 Meter über Seehöhe. Die Wetterlage ist hier eine unberechenbare Größe. „Das haben wir einkalkuliert“, hatte zu Baubeginn noch Almmeister Klaus Scharmer gesagt. Heute freut er sich, dass bislang „alles im Rahmen bleibt.“

Wir sehen bekannte Gesichter. Martin Larcher macht Fortschritte mit den Installationen. Sein Unternehmen ist zuständig für Heizung und Elektrik. Michael Holzeis ist heute in einer Sonderfunktion Kranführer und räumt mit kompetenter Unterstützung die Baustelle auf. Der Bauschutt wird zum Abtransport auf zwei große Container-Fahrzeuge verteilt. In der kommenden Woche sind die Verputzer dran, später die Dachdecker und zwischenzeitlich werden die Innenausbauten werden Stück für Stück fertiggestellt.

Die Hirten Martin Reich und Fabio Riml sorgen in ihrem Zuständigkeitsbereich für Ordnung. Sie haben viel zu tun. Der Stall muss gerichtet werden und dort, wo später frische Milch zu Graukas verarbeitet wird, sollen wieder die üblichen Hygiene-Bedingungen hergestellt werden. Trotz aller Abdeckungen lagert überall noch feiner Baustaub. Und eine neue Homepage wurde schon veröffentlicht.

„Wir sind mit unseren Vorbereitungen schon viel weiter gekommen“, erzählt Fabio Riml. Neben der Betreuung von über 200 Stück Vieh kümmern sich die beiden neuen Alm-Chefs zunächst mal um die künftige Gastronomie, inklusive Wintergeschäft. „Ich war im Winter einmal hier oben als Skifahrer“, sagt Fabio. „Der Schnee lag am Stall in Dachhöhe.“ Ideal für Wintersportler. Heute nur schwer vorstellbar, bei schönstem Wetter. Die Sonne scheint bei fast wolkenlosem Himmel.

Wo früher einmal eine Hütte war, entsteht gerade ein winterfestes, komfortabel eingerichtetes Almgasthaus. Das nächste Ziel ist der Viehauftrieb, Mitte Juni und damit der Start in einen hoffentlich erfolgreichen Almsommer. Bis zum Almabtrieb werden sich die meisten wohl noch ein paar Mal begegnen. Die „Almschreiber am Miemingerberg“ halten Euch auf dem Laufenden.

Auf der Rückfahrt haben wir seit langer Zeit mal wieder einen Abstecher zur alten Hütte der Feldereralpe gemacht. Die hat seit Jahren eine Alpenvereins-Sektion gepachtet und ordentlich hergerichtet. 

→ Hochfeldern Alm: www.hochfeldern-alm.at

Baustelle Feldernalpe – „Fortschritte deutlich erkennbar. (Fotos: Knut Kuckel)

Ich schreibe über das Landleben im alpinen Raum. Über Ereignisse und Begegnungen. Von Hause aus Rundfunkjournalist, bin ich als Grenzgänger der Regionen auch gerne Europäer.