Die vor rund 60 Jahren gebaute Feldernalm-Kapelle wurde verlegt. Ein Zeitzeuge aus dem Bau-Team der 1960er Jahre kann es kaum fassen. „Dass die beim Anheben nicht völlig auseinanderbrach, gleicht einem Wunder!“
Die Obermieminger Almbauern suchten im Rahmen des Umbaus für die Kapelle bei der Hochfeldernalm einen neuen Platz. Ihre Planung war mutig.
Almmeister Klaus Scharmer brachte es auf den Punkt: „Die Kapelle wollen wir so wie sie dasteht erhalten und nach Möglichkeit keine neue bauen.“

Zum Arbeitsteam gehörten Seppl Sonnweber, Konrad Scharmer, Franz Kapeller, Andreas Scharmer, Laurin Kapeller, Klaus Scharmer und die Feldernalmhirten Fabio Riml und Martin Reich.
Sicherheitshalber gab es einen Testlauf am Samstag. Der erste Versuch war schon erfolgreich. Am Montag wurde es dann ernst. Nach einer kurz beschlossenen Strategieänderung mit dem Baggerfahrer war die Kapelle am neuen Platz. Mit viel Können und Fingerspitzengefühl aller.
Wer diesen Kraftakt miterlebte, staunte nicht schlecht. Eine komplette Kapelle von mit Fundament anzuheben, ist eine stolze Leistung.

Alt-Almobmann Konrad Scharmer war noch aktiv mit dabei, als sie in den 1960er Jahre gebaut wurde. Heute sagt er mit verständlichem Stolz: „Dann haben wir auch damals wohl schon alles richtig gemacht. Wäre die Kapelle nachlässig gemauert worden, sie wäre wohl schon beim ersten Anlupfversuch in sich zusammengefallen.“
Tag auf der Hochfeldernalm – zwischen Morgen- und Abendsonne
Verlegung der Feldernalmkapelle – Ein Bagger machte es möglich. (Fotos: Anni und Andreas Fischer)