Im Kreise der Hirten, ihrer Familien und einer Handvoll Gästen feierten die Bauern aus Obermieming ihr „kleines Almfest“. (Foto: Knut Kuckel)
Im Kreise der Hirten, ihrer Familien und einer Handvoll Gästen feierten die Bauern aus Obermieming ihr „kleines Almfest“. (Foto: Knut Kuckel)

Almabtrieb Feldereralpe 2013 – „So wie seit 100 Jahren“

„Heuer waren 230 Stück Vieh auf der Hochfeldernalm“, erzählt Almmeister Klaus Scharmer, der am Samstag, dem 14. September 2013, am frühen Nachmittag nach dem langen Weg von der Hochfeldern-Alm im Gaistal, bis nach Obermieming gut zuhause ankam.

Die Obermieminger Almbauern haben zugunsten der Barwieser Marienberg-Alpler heuer auf ein großes Alm-Fest verzichtet. Im Kreise der Hirten, ihrer Familien und einer Handvoll Gästen feierten die Bauern aus Obermieming in kleinem Rahmen gestern ihr „kleines Almfest“.

Die Marienbergalpe sagt „Danke“ nach Obermieming

Almmeister Benedikt van Staa (Marienbergalpe) bedankte sich bei seinen Freunden und Kollegen von der Feldereralpe für die Zurückhaltung. In der Frage, wer feiert heute das „große Almfest“ gab es keine Diskussionen in der Bauernschaft. Heuer war die Marienberg Alm an der Reihe. „Lieber ein richtiges Almfest in Mieming, als drei kleine“, war vielfach zu hören (Drei-Almen-Abtrieb in Mieming – Abschied des Marienberg-Hirten).

Drei-Almen-Abtrieb in Mieming – Abschied des Marienberg-Hirten

„Wir halten an der Jahrhunderte alten Tradition fest“

Frage an den Almmeister: „Heuer hättet Ihr es Euch leichter machen können und das Vieh mit dem Wagen nach Mieming transportieren können?“ Klaus Scharmer antwortet: „Wir halten an der Tradition fest. Seit mehr als 100 Jahren gibt es den Almabtrieb von der Feldereralp, über Buchen, Telfs, Gerhardshof, Affenhausen nach Obermieming. So auch heuer“.

Alle Achtung. Auf dem Weg nach Mieming war alles wie gewohnt. Schneller waren die Hirten unter der Leitung von Feldereralp-Hirt Norbert Kluckner, seiner Familie und seinen Beihirten aus dem Kreis der Agrargemeinschaft Feldereralp, Obermieming. „Wir waren fast zwei Stunden früher am letzten Rastplatz in Affenhausen als sonst“, sagte Norbert Kluckner.

Nach einem anschließenden Zwei-Wochen-Aufenthalt auf dem Vorberg in Obermieming, wurden am letzten September-Samstag alle Tiere in ihre heimischen Stallungen geführt.

Almabtrieb Feldereralpe 2013 – „So wie seit 100 Jahren“. (Fotos: Michael Sonnweber/Knut Kuckel)

Ich schreibe über das Landleben im alpinen Raum. Über Ereignisse und Begegnungen. Von Hause aus Rundfunkjournalist, bin ich als Grenzgänger der Regionen auch gerne Europäer.